Wege nach Celle – Migration
Die sprechenden Laternen geben mit ihren Geschichten, Anekdoten und Informationen über Celle einen Einblick in unsere vielfältige Lokalgeschichte. Geschichte wird dabei immer von Menschen geprägt, die dazu beigetragen haben, unsere heutige Gegenwart zu gestalten. Die Celler Geschichte und die Entwicklung dieser Stadt ist dabei maßgeblich verbunden mit den Ezid_innen und ihrer Geschichte. In der Innenstadt lassen sich viele Läden und Restaurants finden, die von Ezid_innen geführt werden. Viele von uns haben ezidische Mitschüler_innen, Arbeitskolleg_innen oder Nachbar_innen. In Celle lebt die größte ezidische Gemeinschaft in ganz Deutschland. Und doch wissen wir oft nur recht wenig über ihre Geschichte und die Beweggründe, warum sie überhaupt in Celle leben. Es gibt vielfältige Gründe, warum Menschen ihre Heimat und ihre vertraute Umgebung verlassen. Vielleicht wart ihr schon an der Station „Großer Plan“. Dann wisst ihr, dass religiöse Verfolgung und Krieg unter anderem Gründe sein können, weshalb Menschen in ein anderes Land fliehen.
Fallen euch weitere Gründe ein, warum ein Mensch seine Heimat verlässt, vielleicht sogar seine Familie und Freunde, um in ein Land zu kommen, dessen Sprache er/sie eventuell nicht einmal spricht?
Schreibt sie gerne hier auf und besprecht sie in der Gruppe:
Die ersten Ezid_innen sind in den 60er Jahren als Gastarbeiter_innen aus der Türkei nach Celle gekommen. Auch Hatti’s Vater, Behcet Kizilyel, kam auf diesem Wege nach Celle.
Hatti Kizilyel:
Einer der ersten, der auch auf diesem Weg nach Celle gekommen ist, ist Naif Ekinci.
Naif Ekinci
Seit dem Jahr 2014 sind viele weitere Ezid_innen, besonders aus dem Irak und Syrien, auf der Flucht vor dem Völkermord an ihrer Glaubensgemeinschaft durch den Islamischen Staat (IS), nach Celle gekommen. Zwei dieser Fluchtgeschichten sind von Nahla Abas und Hadia Hakrash. Beide haben ihre Geschichten in Interviews mit dem Projekt Ferman ausführlich erzählt und werden im Folgenden zusammenfassend dargestellt.
Nahla Abas:
Hadia Hakrash
